Die Gesundheitswirtschaft in Deutschland wächst jährlich an. Ein Ende diese Entwicklung ist aufgrund neuer Herausforderungen, wie zum Beispiel der demografische Wandel, noch längst nicht in Sicht. Insbesondere in Pflegeberufen suchen die Einrichtungen sowohl nach fachlich ausgebildetem Personal als auch nach Quereinsteigern. Seit dem Inkrafttreten des Pflegestärkungsgesetzes II hat die Gesundheitswirtschaft in verschiedenen Teilbereichen weiteren Rückenwind erfahren und stellt eine solide Grundlage für vielversprechende berufliche Perspektiven dar.
Fachkräftemangel ebnet Umsteigern das Feld
Durch Reformen und neue Gesetzgebungen der vergangen Jahre erfährt das Gesundheitswesen zusätzliche Unterstützung von staatlicher Seite. Allerdings kann der Bedarf an Fachkräften in nahezu allen Bereich bereits seit vielen Jahren nicht mehr gedeckt werden, wodurch die beispielsweise die Anstellung von Pflegepersonal aus Ländern in Osteuropa stark zunimmt. Vor diesem Hintergrund eröffnet sich für Umsteiger eine vollständig neue berufliche Perspektive in der Gesundheitswirtschaft. Aktuell gibt es mehr als 180 Berufsbilder im Gesundheitswesen, die allesamt offene Stellen durch Mehrarbeit ausgleichen müssen. Umsteiger können also davon ausgehen, dass sie bei entsprechender Eignung bzw. Qualifikation eine Anstellung in ihrem persönlich favorisierten Bereich erhalten können.
Anstellungen im Gesundheitswesen gelten im Allgemeinen als krisensicher und darüber hinaus als überaus abwechslungsreich. Wer Ambitionen für eine Führungsposition hat und ein dementsprechendes Kommunikationstalent besitzt, kann schnell durch eine Weiter- bzw. Fortbildung beruflich aufsteigen und Verantwortung übernehmen. Zu den beliebtesten IHK-Abschlüssen gehört hier der/die Fachwirt/in im Sozial- und Gesundheitswesen. Quereinsteiger sollten für dieses Berufsbild kaufmännische Grundkenntnisse sowie eine mehrjährige Berufserfahrung vorweisen können. Auch spezifische Themengebiete, wie zum Beispiel Heim- und Betreuungsrecht sowie Gesundheitspolitik und Sozialrecht, genießen sowohl bei Umsteigern als auch bei potenziellen Arbeitgebern in der Gesundheitswirtschaft große Beliebtheit.
Vielfältige und abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder
Umsteiger können in der Gesundheitswirtschaft von jeder Menge vielfältigen und ebenso abwechslungsreichen Tätigkeitsfeldern profitieren und sich spezialisieren. Nahezu jedes zweite Unternehmen offeriert auf dem Stellenmarkt für Gesundheitsberufe freie Stellen. Angesichts dieser beeindruckenden Zahlen wird deutlich, wie sehr die gesamte Branche unter dem aktuellen Mangel an Fachkräften leidet. Dabei sind die Tätigkeitsfelder breit gestreut, sodass selbst Umsteiger schnell einen passenden Beruf für sich entdecken können.
Neben Jobs im Bereich Labor und Medizintechnik sowie Fitness sind zahlreiche Stellen in den Bereichen Pflege/Therapie, Ernährung, Wellness sowie in der Gesundheitsverwaltung zu besetzen. Quereinsteiger können sich parallel zu attraktiven IHK-Lehrgängen für einen Kurs bei der Agentur für Arbeit entscheiden und sich durch einen sogenannten Bildungsgutschein fördern lassen.
Verdienstmöglichkeiten als Umsteiger in der Gesundheitswirtschaft
Die Bezahlung in der Gesundheitsbranche kann durchweg unterschiedlich ausfallen. Fakt ist, dass die gesamte Gesundheitswirtschaft zu den bedeutendsten Wirtschaftsbereich in Deutschland zählt und qualifizierte Fachkräfte ein hohes Ansehen genießen. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob Unternehmen und Institutionen lediglich indirekt oder direkt mit der Gesundheitswirtschaft zu tun haben. Engagierte Quereinsteiger sowie ungelernte Mitarbeiter haben stets überaus gute Chancen auf einen Aufstieg.
Insbesondere gelernte Kaufleute können schnell mehr als 3.500 Euro brutto pro Monat verdienen. Leitende Angestellte kommen schnell auf Gehälter in Höhe von rund 6.700 Euro brutto oder sogar mehr. Grundsätzlich können also auch Umsteiger von äußerst vielversprechenden Berufsperspektiven profitieren und sich schnell in der Gesundheitswirtschaft als geschätzte Fachkräfte etablieren.